
Die Hintergründe unserer Arbeit
„Die Balance zwischen Ökonomie und Ökologie muss gewahrt werden."
Der Verein "Ratinger gegen Fluglärm" versteht sich als Vertretung der Interessen der vom Fluglärm betroffenen Ratinger Bürger. Die Bürgerinitiative sieht sich jedoch nicht als Gegner des Flughafens oder des Flugverkehrs. Vielmehr geht es um einen sachlich fundierten und fairen Dialog, um die teilweise gegensätzlichen Standpunkte in Einklang zu bringen.
Den ökonomischen Wachstumsinteressen des Flughafens stehen die sehr wohl berechtigten Interessen der Bürger nach einem vor Umweltbelastungen geschützten Wohnumfeld entgegen. Die Lösung des Interessenkonflikts erfordert Einsicht und Sachkenntnis sowie faires Handeln.
Konkret geht es dem Verein vor allem darum, die Erhöhung der Flugbewegungszahlen zu verhindern und so die schon heute hohe Lärmbelästigung nicht noch ansteigen zu lassen. Vor allem die Tagesrandstunden zwischen 6 und 8 Uhr sowie zwischen 18 und 22 Uhr, die für die Regeneration am wichtigsten sind, sollen nicht noch lärmintensiver werden. Der Nachtflug muss aus Lärmgründen reduziert werden.
Die Gesundheit der Bürger
„Mehr Flüge bedeuten eine Steigerung der Fluglärmbelästigung und damit gesundheitliche Risiken."
Besonderer Fokus der Arbeit liegt auf der Gesundheit der Bürger. Durch die Störung der Regenerationsphase in den Randstunden des Tages wird der menschliche Körper langfristig starken gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Forscher haben herausgefunden, dass eine erhebliche Minderung der Schlafqualität zu einer Überproduktion von Stresshormonen führen kann, welche sich sogar bis zu einer Depression entwickeln kann. Darüber hinaus kann der Lärm und die damit verbundene fehlende Ruhe drastische Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem haben. Menschen, die im Umfeld eines Flughafens mit Nachtflugbetrieben wohnen, bekommen daher überdurschnittlich viele Medikamente gegen Bluthochdruck und Herzbeschwerden verschrieben - so die Ergebnisse einer Studie.
Damit dies die Ratinger Bürger in Zukunft nicht erwartet, wollen wir uns gegen die Erweiterung der Flugbewegungszahlen einsetzen. Nur so kann garantiert werden, dass der Flughafen den Bürgern nicht weiter schadet und die Randstunden des Tages sowie die Nachtstunden nicht für eine höhere Anzahl von Flügen genutzt wird.


Heimatort Ratingen
„Für die Fluglärmbetroffenen ist die zukünftige Entwicklung ein existenzielles Problem, das teilweise sogar ihre Lebensplanung beeinflusst."
Bei der stetig anhaltenden Diskussion um die Flugbewegungszahlen sind vor allem die Anwohner betroffen. Dass der Flughafen und der damit einhergehende Geräuschpegel bereits seit vielen Jahren zu Ratingen gehört, ist nicht abzustreiten. Dennoch ist die bald 750 Jahre alte Stadt auch die Heimat von nahezu 90.000 Menschen geworden.
Und weil diese Menschen - vor allem aber die vom Fluglärm stark betroffenen Bürger - ein Recht auf eine zumindest in den für das Leben der Menschen wichtigen Tageszeiten verkehrsberuhigte Umgebung haben, gehen wir dem Antrag auf die Erweiterung des Flughafenbetriebs entgegen. Dabei stehen wir in einer Linie mit dem Rat und der Verwaltung von Ratingen, die eine Ablehnung im Dezember 2014 beschlossen haben. Für die Einwohner Ratingens möchten wir auf sachlicher und fairer Verhandlungsbasis einen schönen und angenehmen Heimatort mitgestalten.